Sonntag, 21. März 2010

Housing



In Amsterdam z.B. sind es die Kräne, die die Wolken aus dem Hafenbecken ziehen.
Vorzugsweise geschieht das nordwestlich hinter der Station Centraal. Was ich nicht weiß ist, wie sie in die Stadt gelangen. Es geschieht wohl nachts und hat etwas mit den Grachten zu tun und deren halbrunder Form. Ich stelle mir vor, es gibt unsichtbare Aufspannungen zwischen Kran und Gracht an denen die Wolken hinüber rutschen. Ungefähr so wie eine Wäscheleine, die, zwischen zwei Häuser gespannt, in einer kleinen Blechdose Botschaften der Kinder hin und her transportiert. Die Wolken hängen sich oben auf. Selbst gasförmig wird das Wasser von Jahr zu Jahr schwerer und so ziehen sie den Himmel immer noch ein wenig tiefer hinunter.

Wie ich so durch die Straßen laufe, kann ich das gut spüren. Und an der Ryusdaelkade schaue ich lange auf die präparierten Schmetterlinge, Spinnen und Käfer in der Schaufensterauslage. Nebel aus Weltmeer, Containerliebe und die ganze Stadt ein Fenster. Und jede Bewegung zeitversetzt, wie ein Echo - so von Körper zu Körper. Am Tag dann zerlegen sich die Wolken ganz selbstverständlich in strömenden Regen.




ALLER TAGE ABEND
DU-MASCHINE
IF NOTHING ELSE
KÖRPERTÄUSCHUNG
LOVE
NOTES
RAUSCH(10)
WIMPERN SCHLAGEN
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren